Kröpelin verliert Windlotterie

Trotz guter Voraussetzungen in Halbzeit zwei setzt es eine Auftaktniederlage zur Rückrunde / Comeback für Kords und Knüppel

Nach fast 3 Monaten war es endlich wieder soweit: Der Ball in der Landesklasse rollt wieder.
Sah man allerdings am Samstag nach dem Aufstehen aus dem Fenster wurde die Laune nicht gerade besser: Es stürmte über die Fußballplätze und Wind ist ein Faktor, welcher einen hohen Einfluss auf ein Fußballspiel haben kann.

Trotz dieser äußeren Einflüsse sollten alle heiß sein auf das erste Spiel. Die Vorbereitung war kurz, aber intensiv und mit Kritzmow wartete gleich ein Brocken auf den KSV.
Trotz einiger, auch kurzfristiger, Ausfälle bekamen die Kröpeliner eine schlagfertige Truppe zusammen. Thomas Michel und Tobias Gustke aus dem Kader der II. Männer unterstützen die „Erste“.
Dann ging es los, die Seitenwahl gewann der KSV, entschied sich zunächst gegen den Wind zu spielen.
Ab der ersten Minute war der KSV, insbesondere windbedingt, in der eigenen Hälfte gefangen. An ein konstruktives Spiel war nicht zu denken, zu stark blies der Wind. Aber das positive: Beide Teams mussten damit umgehen. Denn auch Kritzmow hatte seine Probleme mit dem Wind. Viele Bälle wurden einfach immer länger und landeten im Aus. Es gab viele Spielunterbrechungen durch Ausball, was keinen Spielfluss zustande kommen ließ.
In der 10. Minute dann aber Jubel. Bei einem gefühlvollen Ball zwischen Torwart und Abwehrreihe agierten die KSV-Akteure zu unentschlossen, der Kritzmower Spieler Reiko Hoeft lässt sich nicht zweimal bitten, sprintet dazwischen und markiert das 1:0.

Dass es keine einfache Halbzeit wird, war durch den Wind und die Stärke des Gegners den KSV-Kickern bewusst, jedoch war dieser Rückstand zu einfach in der Entstehung.
Der KSV versuchte indes, Nadelstiche zu setzen. Die wenigen Möglichkeiten wurden aber praktisch „vom Winde“ verweht. Thielert versuchte immer wieder die diagonalen Pässe auf die Spitzen, aber meistens kam der Ball nicht an. Die Offensive war auch kaum präsent in der ersten Halbzeit. Gewonnene Bälle wurden schnell wieder verloren, bzw. es fehlte der direkte Zug zum Tor. Auch ein Ball mal halten und den nachrückenden Spielern zu übergeben, war nicht ersichtlich.
Kritzmow machte weiterhin Druck ohne aber wirklich gefährlich zu werden, denn die KSV-Defensive arbeitet viel, stimmte sich ab und machte die Räume eng.
In der 30. Minute dann aber doch das 2:0. Einen Einwurf in den Strafraum des KSV konnte nicht entscheidend geklärt werden, den 2. Ball blockte Schäfer noch ab, aber gegen den von Mönk abgefälschten Kullerball von Kritzmow Kicker Daniel Hoffmann waren alle machtlos.

Wie würde der KSV reagieren? Erst mal gar nicht, denn kurz darauf hatte der Gastgeber sogar die Riesenmöglichkeit zum 3:0. Vergab sie aber.
So kam der KSV fast mit dem Halbzeitpfiff zurück. Einen Freistoß von der rechten Seite schlägt Thielert perfekt auf den einlaufenden Hausburg, der das Leder wuchtig per Kopf versenkt. Kurz danach sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, aber Gehrmann bleibt beim 1 gegen 1 gegen den letzten Verteidiger hängen und kommt nicht zum Abschluss.

Comeback I: Nach fast 2 Jahren wieder für den KSV auf dem Platz

Comeback I:
Nach fast 2 Jahren wieder für den KSV auf dem Platz

So ging es mit dem 1:2 in die Kabine und die Vorteile lagen jetzt eigentlich beim KSV.
Und dieser Begann druckvoll. Kurz nach Wiederanpfiff setzte Gehrmann einen Kopfball aufs Tor, allerdings mit zu wenig Druck. Nun waren die Kritzmower in der Defensive stark gefordert, aber schon früh zeigte sich, das dem KSV die spielerischen Mittel fehlten, um sich entscheidend in Szene zu setzen. Nach 10 Minuten Anfangseuphorie verflachte das Spiel mehr und mehr. Dann eine Schrecksekunde. Nach einem Zweikampf mit eigentlich fairen Tackling blieb Kritzmow Neuzugang Patrick Schumann schreiend liegen. Er musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Wie sich später herausstellte, war das Wadenbein gebrochen und das Innenband durch. Eine OP erfolgte noch am Spieltag. Wir wünschen dem Spieler alles erdenklich Gute und eine schnelle Genesung.
Die gastgebenden Spieler verdauten diesen Schock gut, denn sie verlagerten sich auf das Kontern und dies sehr vielversprechend. Keeper Götz hielt sein Team mit 3 sehr guten Paraden im Spiel. Der KSV hingegen konnte bis dato nur noch einmal gefährlich werden: Nach einer endlich mal gut gespielten Kombination erwischt Hausburg die Gehrmann-Flanke mit der Schulter anstatt des Kopfes, so das der Ball leichte Beute für den Keeper wurde.

Man sah also, wenn man spielt, geht was. Jedoch war dies die letzte gefährliche Aktion im Spiel. Die Stürmer wurden einfach nicht vom Mittelfeld eingesetzt. Es erfolgte nicht ein Schuss aus der zweiten Reihe bei Rückenwind. So ist es natürlich schwer, ein Tor zu erzielen.
Symptomatisch für das Spiel: Als der Schiedsrichter 3 Minuten Nachspielzeit anzeigte, vertändelten die KSV Kicker das Spielgerät im Mittelfeld mehrfach, anstatt die „Brechstange“ rauszuholen um zumindest in die Nähe des Tore zu kommen.

Comeback II: Nach überstandener Meniskus-OP die ersten Minuten auf dem Platz

Comeback II:
Nach überstandener Meniskus-OP  die ersten Minuten auf dem Platz

Die letzte Aktion war dann ein Freistoß für den KSV. Alle Spieler rückten auf, um eventuell den „Lucky-Punch“ zu setzen. Aber anstatt den Ball in den Strafraum zu bringen, wurde dieser direkt getreten und verfehlte sein Ziel deutlich.

So blieb es beim bitteren 1:2 aus KSV-Sicht. Eine völlig vermeidbare Niederlage. Glückwunsch an Kritzmow und Trainer Toni Leske, sie erkämpften sich den Sieg redlich und anhand der Chancen war dieser auch nicht unverdient.
Aber es gab auch etwas Erfreuliches: Nach fast 2 Jahren gab Sebastian Knüppel sein Comeback in der I. Männer-mannschaft, ebenso wie Sebastian Kords nach seiner Meniskus-OP. Wir hoffen ihr bleibt gesund und man sieht Euch jetzt wieder öfter auf dem Platz!

Torfolge:
1:0 Hoeft (10´)
2:0 Hoffmann (30´)
2:1 Hausburg (45´/ Thielert)

Der KSV mit: Götz – Mönk, Blödorn, Johannisson, Höniger, Hausburg, Thielert (85. Kords), Gehrmann, Wähnke, leipacher (69. Knüppel (V)), Schäfer (76. Michel)

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